Freitag, 28. April 2017

Rezension - Royal

Viterra, das Königreich unter einer Glaskuppel, ist der einzige Ort auf Erden, an dem die Menschen die atomare Katastrophe überlebt haben. Um die Bevölkerung bei Laune zu halten findet dort alle zwei Jahrzehnte die große Fernsehshow zur Prinzessinnenwahl statt. Aber diesmal ist alles anders. Diesmal will der Prinz ein Mädchen finden, das ihn um seiner selbst liebt.
Vor den Augen des gesamten Königreichs soll die siebzehnjährige Tatyana zusammen mit den schönsten Mädchen des Landes um die Gunst vier junger Männer buhlen, von denen keiner weiß, wer der echte Prinz ist. Sie würde alles darum geben nicht teilnehmen zu müssen. Aber auch sie kann sich dem Glanz eines Königslebens nur schwer entziehen.





Royal wartet mit einer unglaublichen Idee auf, die mich von Anfang an begeistern konnte. Wer mich kennt weiß, dass meine Lieblingsreihe die Selection Bücher von Kiera Cass sind, abgesehen von meinem absolut liebsten Stück, dem Sommernachtstraum. Deswegen war ich sofort Feuer und Flamme für dieses Buch, da es die Materie aufgriff und noch weiter vertiefte, mehr Spannung einbaute. So erschien es mir.
Und tatsächlich kann man einige Parallelen zu Selection ziehen, nur beschränken sie sich lediglich auf das Buhlen um die Gunst des Prinzen, ansonsten hat Royal einen komplett eigenen Plot, was mich mehr als nur positiv überraschte und mir unglaublich gut gefiel.
Leidr wies das Buch ansonsten ein paar Schwächen auf. Auch wenn der Schreibstil eingängig und leicht zu verfolgen war, was den Spaß am lesen schürt, hat mir die übermäßige Häufung mancher Wörter überhaupt nicht gefallen. Dazu zählen Floskeln wie „das alles hier“, „das Ganze“ und Wörter wie „hier“, „einfach“ und „alles“. Diese Ausdrucksweise nahm den Dialogen und Beschreibungen ihre Ausdruckskraft und ließ es schwammig wirken. Immerhin wurde nie definiert was „alles hier“ für den Sprecher bedeutete. Es las sich so, als würde die Erzählerin in ihren Aussagen zurück rudern, oder relativieren wollen, als würde sie es nicht ernst meinen.
Auch hatte ich das Gefühl, dass viele Situationen recht plump eingefädelt wurden. So war Tatyana Phillip gegenüber sofort abgeneigt, die beiden verfielen Grundlos in Streitereien und auch Claires Aussagen zu Beginn, dass sie und Tatyana jetzt beste Freundinnen seien und es auch sofort so war, als würden sie sich seit Jahren kennen wirkte auf mich merkwürdig. Mir kamen solche Gespräche und Handlungen zu abrupt vor, die Gespräche änderten plötzlich geändert, oder begannen so plump, dass es fast komisch wirkte. Deswegen hat Tatyana mir als  Protagonistin, oder Charlotte und weitere Gegenspielerinnen nicht immer gefallen. Sie wirkten stereotyp, was aber von Anfang an von Tatyana prophezeit wurde. Vielleicht war dies Absicht und ich habe die Ironie dahinter nicht nachvollziehen können, wer weiß.
Was mich auch störte war Tatyanas Temperament, aber das ist Geschmackssache. Es gefiel mir nicht, dass sie sich selbst als wohlerzogen und damenhaft wahrnahm, in meinen Augen aber eher eine kleine Zicke war. Sie schimpfte sehr schnell und hatte weitaus weniger Manieren, als die anderen Mädchen, die sie als nicht so wohlerzogen wie sich selbst wahrnahm. Aber dieser Punkt ist nicht wirklich tragisch, denn wer liest gerne ein Buch über eine perfekte Person? Wir wollen Ecken und Kanten, nur durch sie entstehen Konflikte und diese machen ein Buch lesenswert.
Die Stimmung im Palast wirkte auf mich eher wie ein einem Freizeitcamp. Interessant war es, was für Aufgaben die Mädchen gestellt bekommen hatten, dass sie bereits Unterricht erhielten und auch wenn sie schöne Kleider gestellt bekamen so wurden sie nicht sofort in den Glanz und Glamour des Palastes aufgenommen. Sie wussten irgendwie stets wo ihr Platz war. Das bewirkte auch ein ebenbürtiges Miteinander mit den potentiellen Prinzen, was mir sehr gut gefiel. Den Prunk merkte man kaum, abgesehen von den stereotypen Prinzessinnenaufgaben, wie Bücher auf dem Kopf balancieren und auch die jungen Männer machten auf mich allesamt nicht den Eindruck als seien sie wohlgeratene Prinzen. Sie wirkten eher wie normale Teenager, die einfach ein nettes Mädchen kennen lernen wollten.
Leider kamen mir manche Ideen nicht immer gut durchdacht vor. Meist lag das daran, dass die Nebenfiguren nicht ausgearbeitet waren, quasi nur ein Mittel zum Zweck und abgesehen von fünf weiteren Kandidatinnen wurden keine weiteren namentlich erwähnt. Generell weiß man höchstens noch über Claire mehr über ihren Charakter. Dass die vier Männer nichts über ihr Privatleben preisgeben ist natürlich klar, man könnte ja herausfinden, welcher von ihnen der Prinz ist, allerdings wäre es interessant gewesen ihnen ein Laster, oder ein Hobby zu geben. Auch die anderen Mädchen hätten ruhig vorkommen können, aber da Tatyana immer als Erste ihr Interview hatte wurden die anderen Kandidatinnen nicht mehr erwähnt. Das macht den Eindruck als habe Tatyana keinerlei Konkurrenz, aber das wird sich bestimmt noch ergeben. Schade war es für mich, dass Tatyana darin bestätigt wurde, dass die Kandidatinnen in Schubladen gehörten. Es waren oberflächliche Mädchen in einem oberflächlichen Wettbewerb. Da hätte ich gerne eine Überraschung gehabt, da selbst Claire eine materielle Person ist.
Hätte es nicht dieses Klischee gegeben, wären die Akteure und Hintergrundgeschichten mehr ausgearbeitet gewesen wäre ich noch gefesselter gewesen von diesem tollen Buch und ich hoffe es entwickelt sich noch spannender weiter in den folgenden vier Teilen.
Mein Fazit zu Royal ist, dass es eine wunderbare Grundidee ist, die mir nicht besser hätte gefallen können, diese bis jetzt aber noch nicht ausgeschöpft wurde. Ich kann meine finale Meinung aber erst bilden, wenn ich die Reihe beendet habe. Und das werde ich auf jeden Fall, denn ich bin umso neugieriger, welcher der vier jungen Herren der wahre Prinz ist.

Samstag, 15. April 2017

Pokémon FanFiction



Hallo, meine Lieben, heute wende ich mich mal mit etwas Neuem an euch. Ich habe auf Instagram herum gefragt und ein wenig Feedback bekommen, ich solle doch mal eine meiner FanFictions hochladen. Und genau das mache ich jetzt. FanFiction bedeutet, dass ich zu einer bereits erfundenen Geschichte, Serie, Buch, Anime, oder Film eine Fortsetzung, oder Neuschreibung schreibe. Demnach gehören mir keine Rechte an den Figuren und dem Spiel, diese Rechte liegen bei Nintendo und Gamefreak. Dennoch wünsche ich euch viel Spaß mit dem Prolog und ich würde mich über ein kleines Feedback freuen. Auch wenn ihr keine Fans von Pokémon seid wäre es nett, wenn ihr Etwas zum Stil sagen könntet. Viel Spaß






Prolog



Zuerst bemerkten die Besucher des kleinen Cafés an der Kaimauer nichts von dem nahenden Unglück. Falls jemand, der an der Promenade entlang lief, oder sich am Strand sonnte, den Blick über den Horizont schweifen ließ, so sähe er höchstens eine kleine Erhebung unterhalb der glühenden Sonne, die sich langsam zur Ruhe bettete. Betrachter würden nur mit den Schultern zucken und es für ein Wailord abtun, dass den Kopf aus den Wellen reckte.
Aber es war kein Wailord, dass unter der Sonne im Wasser lag. Der Körper dieses Pokémon war geschmeidiger, lief zum Ende hin spitz aus. Zwei kräftige Flossen, die wie Seitenruder wirkten, waren gerade noch unter der Oberfläche zu sehen. Kurz über seinem weißen Bauch wuchsen zwei lange Arme aus seinem Körper, die das Pokémon entspannt unter Wasser baumeln ließ. Seine glühende Augen fixierten geistesabwesend das ferne Ufer. Es wirkte, als würde es nicht wissen, oder gar erkennen, was dort vor ihm lag. Es nahm nicht einmal den metallenen Turm wahr, der sich neben ihm aus dem Wasser schraubte. Donnernd prasselten die Wassermassen auf den blauen Wal nieder, unter dem Turm tauchte die Decke eines U-Bootes auf. Noch bevor sich die letzten Rinnsale ihren Weg zurück ins Meer gesucht hatten öffnete sich eine Luke und ein Mann kletterte heraus. Seine dunklen Augen funkelten vor Vorfreude und mit langen Schritten brachte er die Strecke zu seinem Turm hinter sich. Geschwind wie ein Menki erklomm er die Sprossen und stellte sich breitbeinig auf die Plattform. Die Zipfel seines blauen Bandanas wehten fröhlich im Wind und verzogen leicht das weiße Zeichen auf seiner Stirn, dass an ein A erinnerte. Nur endeten seine Spitzen in knochenähnlichen Gebilden. Auch die Kette um seinen Hals zierte dieses Zeichen, er warf sie aber energisch zurück, um in die Innentasche seines schwarzen Hemdes greifen zu können. Er holte eine rote Kugel daraus hervor, die bedrohlich pulsierte und reckte sie dem Fisch neben sich entgegen.
"Kyogre! Ich befehle dir diese jämmerliche Stadt zu überfluten! Kein Haus und kein Turm soll mehr zu sehen sein!",
Zuerst geschah nichts und die Worte des schwarzhaarigen Mannes verhallten über die Weite des Ozeans. Doch dann kam Leben in das Pokémon Namens Kyogre. Seine ausdruckslosen Augen leuchteten auf, es stieß einen Schrei aus und schnellte auf die Stadt zu. Sein massiger Leib schob die Wellen vor sich her, bündelte sie und trieb sie an, bis sie über die Stadt hinaus wuchsen. Der schwarz gekleidete Mann krallte seine Hände in das Geländer seines Turmes und sah mit begierigem Blick dabei zu, wie die Bewohner schreiend flüchteten, aber es war zu spät. Die Flut riss sie mit sich, brach in Gebäude und Laternen ein, zerschmetterte sie wie Kartenhäuser. Kyogre ritt auf den Wellen über die Stadt und rammte seinen massigen Schädel in die Gebäude, die noch nicht eingebrochen waren. Nur wenige Sekunden später waren die Schreie verklungen.
Der Mann gab den Befehl, dass seine Helfer das U-Boot zu Kyoge steuern sollten, dass nun wieder teilnahmslos über der Stadt umher trieb. Doch gerade als er seine Zerstörungsmaschine erreicht hatte und triumphierend die Faust in den Himmel rammen wollte, blendete ihn ein grelles Licht. Er musste sich zusammenkrümmen, um seine Augen zu schonen.
Als er wieder aufsehen konnte mussten seine Augen sich noch an die grelle Umgebung gewöhnen. Kyogre hatte angefangen nervös mit seinen Armen auf das Wasser zu schlagen, aber es wartete geduldig seine Befehle ab.
Sobald sich die Augen des Mannes an seine Umgebung gewöhnt hatten, konnte er die Quelle des Lichtes ausmachen. Vor ihnen trieb ein Schiff auf dem Wasser, dass an einen Flugzeugträger erinnerte. Doch anstelle von diesen stand in der Mitte ein gigantisches Pokémon. Sein Körper war monströs, überzogen von einem roten und grauen Panzer. An seinen Seiten steckten spitze Stacheln, die sich bis zu seinem breiten Schweif zogen. Seine Arme und Beine waren kurz, aber mächtig und dick verpackt, der Kopf endete in einer flachen Schnauze, die ungeduldig die Zähne bleckte.
Das konnte nur eines bedeuten.
"Du bist zu spät, Marc!", höhnte der Mann und warf triumphierend seinen Orb in die Luft.
Hinter dem dinosaurierähnlichen Pokémon löste sich ein Mann aus dessen Schatten. Seine roten Haare fächerten sich um seinen Kopf auf und umrahmten sein schmales Gesicht. Sein Ledermantel saß wie immer perfekt und er strich kurz stolz über das Emblem an seiner rechten Brust. Es sah aus wie ein M, dass sich um einen kleinen Kreis wölbte.
"Du glaubst doch nicht, dass sich Team Magma von dieser Pfütze beeindrucken lässt, oder, Adrian?", antwortete Marc.
Der Mann namens Adrian warf den Kopf in den Nacken und lachte in alter Seemannsmanier.
"Pfütze sagst du? Und was hast du bis jetzt erreicht? Du dümpelst gerade auf meiner Pfütze herum und es braucht mich nur ein Befehl, um deine Nussschale zum kentern zu bringen!",
"Würdest du dich mehr damit beschäftigen dich zu informieren würdest du wissen, dass wir bereits jeden See in ganz Hoenn ausgetrocknet haben. Aber du beschäftigst dich lieber mit deinen kindischen Sprüchen. So wirst du es nicht weit bringen",
"Soll das eine Herausforderung sein?", schrie Adrian und krallte seine Hände so fest um das Geländer, dass seine Fingerknöchel weiß hervor traten.
Marc zog den linken Mundwinkel zu einem höhnischen Grinsen hoch.
"Eine, die du nicht gewinnen kannst", er hob seine Hand und gab mit einem
Schwenker ein Zeichen, "Nächstes Ziel: Kanto!", rief er, dann sah er noch ein Mal zu seinem Kontrahenten auf, "Hoenn magst du vielleicht für dich gewinnen. Aber ich habe weitaus größere Ziele",
Wütend spuckte Adrian aus.
"Wir werden sehen. Auf nach Johto! Und auf dem Weg dort hin lassen wir keinen Flecken Erde trocken! Von einem Magma Idioten lassen wir uns nicht vorführen!",

"Dann bedeutet das wohl Krieg", schmunzelte Marc leise und tätschelte den Schweif seines Pokémon, "das gefällt mir".